Der Name Schellack sagt einem etwas, oder nicht? Mit Schellack werden Möbel poliert und wurden früher auch beschichtet. Eine schweißtreibende Arbeit, denn der Schellack will verflüssigt und dann Schicht für Schicht einpoliert werden. Je höher die Drehzahl, desto glänzender das Ergebnis: Eine schützende Schicht auf dem Holz. Die Schicht schützt vor Wasser, denn Schellack ist nicht wasserlöslich. Im Vergleich zu Ölen, Seifen und Laugen ist die Entstehung des Naturbaustoffs genauso eigentümlich wie sein Lösungsmittel: nämlich Alkohol.

Und genau diese Eigenschaft, Wassermoleküle nur schwer einen Passierschein zu geben, wird für den Isoliergrund genutzt.

Der Kreidezeit-Isoliergrund ist nicht farblos, sondern weiß und lässt sich nach ein paar Rührstabumdrehungen einfach mit dem Pinsel auftragen. Auf unserer Baustelle haben wir gelb-durchschlagende Flecken hiermit behandelt. Ein Versuch ist es wert, aber Salze, zu denen auch Nikotin zählt, können nicht sicher auf diese Weise entfernt werden. Die Gelbfärbung auf unserer Baustelle stammt teilweise von Nikotin, teilweise von Altanstrichen und möglicherweise auch von Aerosolen einer Friseursalon-Luft.