Mit der rot-schwarzen Lehmfarbe hat die Säule eine stimmige Farbe bekommen. Gibt man während der Verarbeitung dem Farbpulver Wasser hinzu, entsteht ein wunderbar satter Farbton. Die Konsistenz ist seidig-cremig.
Beim Anstreichen haben wir uns total in das satte Terracotta verguckt und wollten den Farbton am liebsten das Trockenen verbieten. Doch auch nach dem Auftrocknen sieht die Lehmfarbe toll aus: tuchmatt und super stimmig. Wir finden, dass das gewählte Rot hervorragend zum Bauteil passt und auch ein wenig an die Säulenfarben der Antike anknüpft. Weil die Lehmfarbe ohne Pigmente auskommt, lässt sie sich ansatzfrei verstreichen und später (im Falle einer Ausbesserung) auch retuschieren. Wir haben dem Rot bewusst einen horizontalen Pinselstrich verpasst, um dem Auftrag eine Richtung zu geben. Er soll an Erdschichten erinnern. Ein Detail, das fast nicht auffällt und trotzdem einen kleinen Schliff gibt.
Übrigens: wollte man den dunkeln Rotton über die Trocknungszeit hinaus erhalten, könnte man dem Anstrich etwas (Saflor-)Öl hinzusetzen. Dies erhöht die Brillanz und die Härte. Wir haben uns dagegen entschieden, damit wir im Falle der Renovierung einen klaren Untergrund haben.