Kalkglätte

Putze und Spachtel

Es ist eine Freude diese Kalkglätte aufzutragen. Die Masse ist sahnig-weich, rutscht dosiert von der Kelle und lässt sich gleitend auftragen. Der Farbton lässt sich erahnen und wird nach dem Auftrocknen samtweich und weiß. Der Kalkglätte ist kein Titanoxid hinzugesetzt, sodass das Weiß tatsächlich angenehm und nicht blendend erscheint. Je nach Lichteinfall meint man auch die kalktypischen perlmuttfarbigen (zartrosa, gelb, mint, violett) Lüstereffekte zu erkennen.

Allerdings braucht es etwas Übung, um mit dem schnell anziehenden Feinputz umzugehen bzw. mit dem eigenen Ergebnis zufrieden zu sein. Letzteres sei gesagt, weil wir der Meinung sind, dass auch nicht ganz homogene Flächen ihre eigene Würde haben, diese jedoch von den Betrachtern erst geschätzt werden wollen.

Diese Schwierigkeit erhöht sich, wenn der Feinputz nur geglättet und nicht geschwämmt oder gar geschliffen wird.

Vor dem Feinputz steht die eigentliche Arbeit an: Der Untergrund muss eben und gleichmäßig hergerichtet werden (Saugverhalten, Festigkeit, Niveau), denn der Feinputz toleriert wenig.

Die Vorbereitung kann mit einer Lage Kalkhaftputz (Gipskarton, guter Bestandsputz) getan sein oder aber auch mit einem Grundputz bei größeren Höhenunterschieden oder stärkeren Schichten. In unserem Fall hatten wir es einfach und konnten den Bestandsputz allein mit dem Kalkhaftputz ertüchtigen und vorbereiten.